20. November 2024 – Châteauneuf-du-Pape … schon der Name löst bei Weinliebhabern wohlige Schauer aus. Denn Rebensaft in allerhöchster Qualität muss nicht zwingend aus dem Burgund oder gar Bordeaux kommen. Das Rhonetal im Südosten Frankreichs mit seinen 23 Rebsorten kann da durchaus mithalten. 250 Kilometer lang erstreckt sich die Weinregion, eine der ältesten der Welt, mit ihren zahlreichen Mikroklimata. Vielfach in Bioqualität angebaut, entstehen hier Weine der Spitzenklasse zu – vergleichsweise – moderaten Preisen, hohe Parker-Bewertungen oft inklusive. Die Vielfalt der Weinstile ist enorm, die Terroirs zahlreich.
Vielfalt und Qualität
Mit intensiven, würzigen, leicht pfeffrigen, ja rauchigen, ledrigen Aromen und viel Struktur punkten die Vertreter aus dem Norden der Region, im mediterraneren Süden sind die Texturen oft weicher, der Geschmack fruchtiger, vollmundiger. Die Rebsorten Syrah (Rotwein) und Viognier (Weißwein) dominieren. Je nach Unterregion mischen sie die Winzer dort gern mit Grenache, Cinsault und Mourvèdre beziehungsweise Roussanne.
CarpeGusta hat drei Spitzenweine von der Rhône probiert. Der würzig-beerige Domaine Maby Variations von 2022, der blumige, leicht pfeffrige Malmont Séguret Petit Rouge von 2020 und der weiche Domaine Boisson von 2022 zeigten eindrucksvoll: Es muss mitnichten immer Châteauneuf-du-Pape sein – und schon gar nicht Burgund oder Bordeaux …