17. Januar 2024 – Was wie ein schlechter Scherz klingt, ist in der chinesischen Küche eine heißbegehrte, exklusive Delikatesse: Schwalbennester! Diese asiatische Spezialität wird aus dem Nest der südostasiatischen Salanganen gewonnen, genauer gesagt aus dem gummiartigen Speichel der Vögel, aus dem sie ihre Behausung bauen. Das klingt auf den ersten Blick eklig.
Lecker, gesund und traditionell
Doch das etwas eigenwillige Nahrungsmittel schmeckt wirklich gut. Außerdem besticht es durch die heilsame Wirkung, die ihm nachgesagt wird. Denn aufgrund des hohen Anteils an Mineralien wie Kalzium, Eisen und Magnesium soll es effektiv bei Verdauungsproblemen, Libidoverlust, schlechter Sehkraft und Asthma wirken. Und das lassen sich Feinschmecker gern etwas kosten: Der Preis für ein Gericht mit der edlen Zutat kann schnell 100 Euro betragen!
Um Schwalbennester nämlich überhaupt genießbar zu machen, muss ein äußerst hoher Aufwand betrieben werden. Schon das Einweichen und vorsichtige Reinigen nimmt mehrere Stunden in Anspruch und ist erst dann beendet, wenn jeglicher Schmutz sowie sämtliche Reste von Federn und damit Bakterien entfernt sind. Anschließend folgt das lange traditionelle Garen in einem großen Topf mit Wasser und einer Prise Salz, bis alles weich und zart ist.
Ein echter Klassiker ist die Schwalbennestsuppe. Sie wird gern als Vorspeise gereicht, aber auch als Hauptgericht zusammen mit Nudeln oder Reis und Gemüse.
Rezept für eine Pasta-Schwalbennestsuppe
Zutaten:
- 10 g Schwalbennest
- 800 ml Hühnerbrühe
- 100 g chinesische Nudeln, gekocht
- 4 feine Brokkoli-Röschen, roh
- 1 EL Kräuter (nach Belieben)
- Salz und Pfeffer nach Geschmack
Zubereitung:
Das Schwalbennest einweichen, reinigen und dämpfen wie oben beschrieben. Die Hühnerbrühe in einem Topf zum Kochen bringen. Das gedämpfte Schwalbennest und die Nudeln hinzugeben. 10 Minuten bei mittlerer Hitze köcheln lassen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Nun die Suppe in Schalen geben und mit Brokkoli-Röschen und Kräutern garnieren. Heiß servieren.