7. Mai 2023 – Reisen kann man nicht nur durch Länder und über Kontinente, sondern auch durch die Jahrhunderte. Besonders interessant wird es, wenn man sich dabei auf eine kulinarische Reise begibt und die verschiedenen Esskulturen von der Antike bis zur Gegenwart erkundet. Denn die Geschichte der Menschheit spiegelt sich vollständig in den Food-Gewohnheiten wider. Sie erzählt uns viel über die Entwicklungen und Veränderungen in Gesellschaft, Kultur und Technologie.
Von der Antike bis heute
Die antike Küche war von einfachen Zutaten wie Getreide, Hülsenfrüchten, Olivenöl und Wein geprägt. In der mittelalterlichen Zeit kamen Gewürze wie Pfeffer, Zimt und Muskatnuss dazu und verliehen den Gerichten eine völlig neue Geschmacksnote. Im Barock wurden schwere und aufwendige Mahlzeiten wie Gänseleberpastete (lks.) und Pudding populär, während die französische Küche im 19. Jahrhundert Feinschmecker mit fein abgestimmten Aromen und komplexen Soßen begeisterte.
Die Renaissance indes ließ die antike Kultur erneut aufleben und stand für Fortschritt in allen Bereichen, einschließlich der Gastronomie. In Italien entstanden in dieser Zeit neue kulinarische Trends, die bis heute die Küche prägen. Die Renaissance-Gastronomie war von Einfachheit und Frische geprägt und es wurde besonderer Wert auf die Qualität der Zutaten gelegt. Mehr und mehr Kräuter und Gewürze wurden verwendet, um den Geschmack zu intensivieren. Auch die Kunst des Arrangierens auf dem Teller wurde in dieser Zeit perfektioniert. Einige der berühmtesten Highlights sind vielleicht „Risotto alla Milanese“, „Pasta alla Carbonara“ und „Osso Buco“.
Die moderne Küche des 21. Jahrhunderts hingegen ist von der Globalisierung und einem starken Interesse an gesunden und nachhaltigen Lebensmitteln geprägt. Dabei sind traditionelle wie innovative Zutaten und Zubereitungsmethoden gleichermaßen gefragt. Und egal ob vegetarisch, vegan oder omnivor – die Vielfalt der Küchen ist so groß wie nie zuvor.