18. Februar 2016 – Freiheitskämpfer Andreas Hofer hätte dieser Käse mit Sicherheit schlaflose Nächte bereitet, daher auch der Name: „Hofers Alptraum“ reift vier Wochen lang in der Feinkäserei Capriz in Südtirol. Dabei wird der Ziegenkäse alle zwei Tage gewendet, um seinen typischen weißen Schimmelrasen zu entwickeln – und dann mit Pineau de Charentais affiniert, einem französischen Cognac. Für den Tiroler, der sich gegen die Besatzung durch die Franzosen Ende des 18. Jahrhunderts eingesetzt hatte, sicherlich ein Sakrileg, für heutige Feinschmecker aber ein Genuss!
Raffiniert verfeinert
Asche, Salz und Pfeffer hingegen sind es bei seinem kleinen Bruder, dem „Caprizino“, die für seine unverwechselbare Note sorgen. Auch er ist ein Südtiroler Ziegenkäse nach französischem Vorbild. Dabei muss es nicht immer Ziegenmilch sein, aus der die Edelsorten entstehen. Die Macher dort zaubern auch aus ganz normaler Kuhmilch kleine Meisterwerke, „Kasus Caverna“ beispielsweise: Der Hartkäse reift ganze zehn Monate auf Fichtenholzbrettern. Und „Mucca“, sein weiches Pendant, kommt mit feinster Roggenkleie als Mantel daher.