11. Januar 2017 – Wer an Wien denkt, dem drängen sich augenblicklich Bilder von Prater, Kaiserin Sissi und prunkvollen Bauten auf. Kulinarisch ist die Stadt an der Donau weltberühmt für ihre kultige Sachertorte, den Palatschinken oder den typisch österreichischen Schmarrn. Doch die romantische Metropole hat noch weitaus mehr zu bieten: CarpeGusta begab sich auf Entdeckungstour und stellt fünf Geheimtipps für Genießer vor.
Süße Schmankerl
Nicht nur für Fans von Sigmund Freud ist das gleichnamige Café in unmittelbarer Nähe der Praxis, in der der Psychoanalytiker einst gewirkt hat, ein Muss. Stilecht mit antiken Polstersesseln, alten Stühlen und eleganten Möbeln eingerichtet, atmet das Kaffeehaus geradezu Wiener Charme und französische Eleganz. Überall ist das Konterfei Freuds zu sehen und lädt den Gast zu traditionellen Gerichten wie Gulasch, Krautstrudel oder Schnitzel ein. Freud wiederum zog es gern ins Café Landtmann. Seit 1873 gilt das inzwischen denkmalgeschützte Gebäude als „das erweiterte Wohnzimmer der Wiener“. Hier werden sie mit handgerollten Brioches, Edelweiß- oder Punschtörtchen verwöhnt. Ein süßes Schmankerl für zwischendurch findet sich unterdessen auf dem Naschmarkt: „Zelten“ in allen Variationen. Das schmackhafte flache Gebäck gibt es dort mit Topfen-, Mohn-, Aprikosen- oder Himbeerfüllung.
Deftige Häppchen
Herzhafter geht es dagegen im „Trzesniewski“ zu. Kleine, bunte, mit unterschiedlichsten Aufstrichen verzierte Brothappen sind nicht nur ein Gaumen-, sondern auch ein Augenschmaus: Der Gast kann wählen zwischen scharfen, milden sowie extravaganten Kombinationen und gönnt sich dazu ein sogenanntes „Pfiff“ – ein Achtelliter Bier im Mini-Krug. Wer hier nicht satt wird, sollte in einer der unzähligen Würstchen-Buden unbedingt einen „Kafka“ probieren. Dabei handelt es sich um Hotdog-ähnliche Brühwürste, auch Käsekrainer genannt, die man sich vorzugsweise mit einer Portion Meerrettich auf der Zunge zergehen lässt.