Aus dem Labor: Fleisch ohne Tierleid

21. Februar 2025 – In den USA und Singapur ist es bereits im Handel, in der EU wird eine Zulassung bald erwartet: Laborfleisch! Was zunächst nach Genmanipulation und künstlichem Essen klingt, hat durchaus das Potenzial, weltweit die Ernährungsgewohnheiten grundlegend zu verändern. Sogar Vegetarier könnten es ohne schlechtes Gewissen essen. Denn kein Tier muss dafür sein Leben lassen. Es klingt unseriös, ist aber wahr: Nicht weniger als das Ende einer grausamen Ära ist in Sicht: das der Massentierhaltung und damit des Leids von Abermillionen Tieren!

Sogar für Vegetarier geeignet

Das Prinzip ist einfach, die Umsetzung allerdings nicht wirklich trivial: Tierische Stammzellen werden in eine Nährlösung gegeben und vermehren sich darin, bis sie schließlich so aussehen wie ein ganz normales Steak – inkl. Muskelgewebe! Kein einziges Tier muss dafür geschlachtet werden. Nur der Energiebedarf ist derzeit noch etwas höher als auf herkömmlichem Wege. Und während ein Labor-Burger vor zehn Jahren noch eine sechsstellige Summe gekostet hätte, ist die Entwicklung heute so gut wie marktreif. Die Preise liegen derzeit nur noch rund zwei- bis dreimal so hoch wie bei „natürlichem“ Fleisch, Tendenz stark sinkend, wobei das Lebensmittel aus dem Labor alles andere als künstlich ist. Denn es handelt sich ja um echte tierische Zellen. Bei Blindverkostungen werde inzwischen auch kein messbarer Geschmacksunterschied mehr festgestellt, heißt es. Genau das könnte zum Gamechanger werden. Denn etliche Fleischersatzprodukte auf Pflanzen- oder Pilzbasis schmecken im direkten Vergleich ja nicht wirklich wie echtes Fleisch.

Akzeptanz ungewiss

Bleibt nur eine Herausforderung: der Begriff! Denn ein Wort wie Laborfleisch (oder Kunstfleisch, was es wie gesagt eigentlich nicht ist) sorgt sicher nicht gleich für großen Appetit. Ähnlich wie bei Insekten als bessere Alternative zu Rind, Schwein und Co. dürften viele erst einmal Vorurteile haben und die Nase rümpfen, anstatt es zu probieren.

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