28. Oktober 2014 – Asiatisches Essen ist so viel mehr als Peking-Ente süßsauer. Wer jemals vor Ort die echte chinesische, indische, vietnamesische oder japanische Küche probiert hat, kann das bestätigen.
Mit dem, was vermeintlich Original-Fernost-Restaurants in Europa auftischen, hat das wenig bis überhaupt nichts zu tun. Sarah Wiener wagte jetzt den Selbstversuch. Die TV-Köchin, Gastronomin und Buchautorin begab sich für den Fernsehsender arte auf kulinarische Abenteuerreise, die nun auch auf DVD zu haben ist: mit über sieben Stunden Spielzeit und einem 36-seitigen Rezept-Booklet.
Eine ganz andere Art von Kochsendung
In China entdeckt Sarah Wiener Tofu in all seinen Varianten: geräuchert, in Fäden, als Süßspeise oder Cracker, geschichtet oder gar stinkend. Sie hilft tatkräftig bei der Ernte von schwimmendem Gemüse im Mekong-Delta, testet todesmutig ungezählte Garküchen am Straßenrand oder den vermeintlich besten und schärfsten Pfeffer der Welt. Und sie findet die Geschichten hinter den Geschichten: die Zen-buddhistische Form der Schädlingsbekämpfung auf Bio-Kohlfeldern beispielsweise. Angetan haben es ihr die einfachen Menschen in Asien, denen sie wieder und wieder beim Kochen über die Schulter, also in die Töpfe schaut – und dabei Kreationen entdeckt, die hierzulande kaum jemand gesehen, geschweige denn probiert hat.
„Die kulinarischen Abenteuer der Sarah Wiener in Asien“ ist ein sehenswerter Reisebericht über Land und Leute Asiens und damit erheblich mehr als eine herkömmliche Kochsendung. Regionaltypische Lebensmittel und ihre Verarbeitung werden kurzweilig und detailliert vorgestellt: Bildungsfernsehen in seiner köstlichsten Form sozusagen.