14. August 2014 – Sambal Oelek und Tabascosoße sind im Vergleich harmloser Babybrei. Wirklich scharfes Essen ist damit nicht zuzubereiten. Fans echt feurigen Essens setzen auf die Habanero – jene Paprikafrucht, die locker 30 Mal so scharf ist wie gewöhnliche Jalapeños. Bis zu 350.000 Scoville-Einheiten (damit wird Schärfe wissenschaftlich gemessen) kann sie erreichen und ist insbesondere in Indien und Thailand äußerst beliebt. Scharfes Essen ist dort traditionell etwas ganz Normales.
Mitteleuropäer haben in der Regel ihre Probleme mit solcher Schärfe. Doch es gibt sie, die Hartgesottenen, denen es nicht scharf genug sein kann, die den Anschlag auf ihre Geschmacksnerven als eine Art Kick sehen, vielleicht sogar als Mutprobe, wohl eher selten als echte Bereicherung für ihren Speiseplan.
Scharf, schärfer, am schärfsten
Und es sind regelrechte Granaten, die auf sie warten. Nicht im Supermarkt um die Ecke, sondern online lauern sie, diese gefühlt verschreibungspflichtigen Soßen, Gewürze und Snacks: Popcorn-Habanero, Jelly-Beans-Habanero oder Habanero-Chips.
Neuester Schrei: Red Salvina Pepper. Der ist mit bis zu 580.000 Scoville-Einheiten nochmal doppelt so scharf wie eine Habanero – oder fast 20 Mal wie reiner Cayennepfeffer! Die Chillifrucht Bhut Jolokia bringt es in entsprechenden Soßen gar auf nahezu eine Million auf der Skala, Risiken und Nebenwirkungen inklusive: Bei Kontakt mit der Haut besteht akute Verbrennungsgefahr. Wer sich da heran wagt, sollte sich eines vorher noch einmal vor Augen führen: Als „scharf“ empfindet der menschliche Gaumen alles jenseits von 16 auf der Scoville-Skala…