4. April 2018 – Er kochte für Königinnen und Staatsoberhäupter, zauberte mit seiner Kochkunst kleine Meisterwerke auf den Teller: Sternekoch Franz Keller brachte einst frischen Wind in Deutschlands Küchen, bis er sich von der Haute Cuisine gänzlich zurückzog, um sodann über Umwege zum Genuss zurückzufinden.
Wider eine sinnentleerte Küche
Seine Erkenntnisse und Erfahrungen hat er nun in seinem Buch „Vom Einfachen das Beste“, gestern erschienen im Westend Verlag, zusammengetragen. Darin spricht er sich dezidiert gegen eine „sinnentleerte“ Gourmetküche und auch gegen die industrielle und seiner Meinung nach krankmachende Nahrungsmittelproduktion aus, denen er jeglichen Respekt vor Tieren und Pflanzen abspricht.
All dem stellt Franz Keller ein einfacheres und natürlicheres Leben entgegen, das er selbst als Bauer auf seinem Hof fernab des Glamours inzwischen führt. Dort züchtet er Rinder, Schweine und Hühner – artgerecht, aber durchaus auch vor dem Hintergrund seiner gebliebenen Leidenschaft fürs Essen.