14. März 2018 – Fettgebackenes oder Klippfisch, mehr hat die Hauptstadt Portugals nicht zu bieten! So jedenfalls lauten die Klischees. Damit räumt nun Sylvie Da Silva in dem soeben erschienen Werk „Lissabon. Das Kochbuch“, Südwest Verlag, gründlich auf. Statt dessen tafelt sie kulinarische Überraschungen auf, die zum Schwärmen verleiten.
Sopa de Pedra
Nahezu Kult-Charakter hat beispielsweise die deliziöse Muschelpfanne, die in den Restaurants der Küstenregionen auf fast jeder Speisekarte steht. Ebenso wie das würzige Hähnchen in einem traditionellem tönernen Topf namens Púcara (r.) zubereitet. Zu beiden Gerichten wird meist ein Gläschen Vinho verde zum Genießen serviert. Als absolutes Highlight stellt sich jedoch die sogenannte Sopa de pedra heraus. Eine Steinsuppe! Die wird traditionell mit einem Schweinohr, Schweinefuß, Blutwurst, Kartoffeln, Spaghetti – und einem großen Stein gekocht. Der Legende nach soll er einst einem Mönch Glück gebracht haben und seitdem wird der deftige Eintopf zu besonderen Anlässen auf den Tisch gebracht.