29. 0ktober 2020 – Die Empfehlungen der Ernährungsexperten sind ganz einfach zu verstehen: Sie raten dazu, jeden Tag mindestens fünf Portionen Obst und Gemüse in den Speiseplan zu integrieren. Im Sommer lässt es sich aus dem Vollen schöpfen, Paprika, Zucchini und Tomaten werden reif und sind im Übermaß in jedem Supermarkt erhältlich. Zwar gibt es diese Sorten auch im Winter, allerdings stammen sie dann aus fernen Ländern und haben einen langen Transportweg hinter sich. Das wirkt sich negativ auf den Mineralstoffgehalt aus. Besser ist es, öfter zu typischem Wintergemüse zu greifen, das aus heimischem Anbau stammt.
Die Pastinake: Das bewährte Gemüse feiert seine Renaissance
Einige Gemüsesorten landeten vor Jahrhunderten bereits auf dem Teller, wurden jedoch im Laufe der Geschichte von anderen Alternativen verdrängt. Eines der Beispiele dafür ist die Pastinake. Sie war vermutlich in Mitteleuropa schon in der Jungsteinzeit heimisch. Ein Hinweis dafür, dass die längliche Rübe gerne von den Römern gegessen worden ist, findet man in der vom Historiker Tacitus verfassten Germania. Vom 16. bis zum 17. Jahrhundert war das Wurzelgemüse in Europa eines der wichtigsten Grundnahrungsmittel. Doch als die Eroberer die Kartoffel von ihren Reisen mit nach Hause nahmen, verdrängte das Gemüse die Pastinake. In Deutschland kannte kaum jemand im 20. Jahrhundert das wertvolle Gemüse. Erst in den letzten Jahren erfreut sie sich nicht zuletzt wegen ihres hohen Nährstoffgehalts zunehmender Beliebtheit. Sie enthält rund 523 Milligramm Kalium pro 100 Gramm und trägt damit zur Herzgesundheit bei. Da Pastinaken leicht süß schmecken und ausgezeichnet verträglich sind, lassen sie sich sehr gut in die Babynahrung integrieren. Pastinaken sind von Oktober bis März erhältlich und somit ein ideales Wintergemüse.
Pastinaken sind äußerst vielseitig verwendbar, hier einige Tipps für die Zubereitung:
- Pastinaken lassen sich ähnlich wie Kartoffeln oder Möhren verwenden. Vor der Zubereitung befreit man sie mit einem Sparschäler von der Schale.
- Mit leicht süßem Geschmack ist Pastinakenpüree eine perfekte Beilage zu Fleisch: Die gekochten Pastinaken werden mit etwas Milch und Butter mit dem Stabmixer bearbeitet, bis der Brei die gewünschte Konsistenz aufweist.
- In einem Auflauf machen Pastinaken ebenfalls eine gute Figur: einfach vorgekochte Pastinaken mit anderen Gemüsesorten wie Kartoffeln, Möhren, Brokkoli und Blumenkohl in eine Auflaufform schichten, mit einer Mischung aus Ei, Milch und Käse übergießen und so lange im Ofen lassen, bis die Masse stockt.
- Lecker schmecken auch im Ofen gebackene Pastinaken, die davor mit Olivenöl und Zitronensaft übergossen worden sind.
Weitere Gemüsesorten für die Winterküche
Ebenfalls auf eine lange Geschichte blicken die Rote Beete zurück. Schon im antiken Griechenland landeten sie regelmäßig auf dem Teller. Sie nur als Salat zu verzehren, würde dem gesunden Gemüse nicht gerecht werden. Sie verleiht zum Beispiel einem Risotto mit Parmesan eine interessante Farbnote. Für die Zubereitung gibt man geschälte und in kleine Stücke gemeinsam mit Reis in einen Topf und kocht beides gar. Doch auch Kuchen gibt die Knolle eine saftige Konsistenz.
Auch diverse Kohlsorten wie Weiß- und Rotkohl, Rosen- und Grünkohl gehören zu den Wintergemüsen. Rotkohl gilt schon seit Jahrzehnten zu den beliebten Beilagen zu Gans und anderen Geflügelsorten. Deutsche Klassiker wie „Grünkohl mit Pinkel“ bereichern ebenfalls den Speiseplan der winterlichen Küche. Die vor allem in Norddeutschland beliebte Mahlzeit besteht aus würziger Grützwurst, die teilweise gemeinsam mit dem Gemüse gegart wird.
Generelle Tipps für die Zubereitung von Gemüse
Wer bei der Wahl der Gemüsesorten auf Regionalität setzt, versorgt seinen Körper mit dem Maximum an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen. Viele Sorten verlieren während des Transports und der Lagerung signifikant an Nährstoffen. Untersuchungen haben gezeigt, dass Möhren in nur einer Woche bei 20 Grad Außentemperatur bis zu 27 Prozent ihres Gehalts an Vitamin C verlieren. Bei Spinat sind es sogar 100 Prozent. Auch im Kühlschrank ist der Nährstoffverlust erschreckend: Während es bei Karotten nur vergleichsweise harmlose zehn Prozent sind, hat eine Woche alter Spinat, der bei 4 Grad gelagert worden ist, nur noch ein Vierteil seines Vitamin-C-Gehalts. Am besten ist es natürlich, das Gemüse selbst anzubauen und die Sorten frisch geerntet sofort zu verarbeiten. Wem diese Option nicht offensteht, der findet auf Märkten meist ein großes Angebot an aus der Region stammender Sorten.
Wer glaubt, dass Gemüsegerichte langweilig sind, sollte einen Blick in die zahlreichen Rezeptdatenbanken werfen. Das Smartphone hat sich in den letzten Jahren zum hilfreichen Tool in der Küche etabliert. Ein Klick eröffnet den Zugang zu einer unvergleichlichen Rezeptvielfalt. Wer das Smartphone oder eine Apple Watch als Kochbuch benutzt, sollte jedoch in einen hochwertigen Schutz für das Gerät investieren. Apple Watch 6 Hüllen 44 mm zum Beispiel sorgen dafür, dass das Gerät nicht gleich kaputt geht, wenn ein Wassertropfen darauf fällt. So ist Sicherheit für das Mobiltelefon bei der Zubereitung von Wintergemüse garantiert.