5. Oktober 2018 – Die meisten benötigen Papier und bunte Stifte, um ein Bild zu malen. Eva Gruber bedient sich dafür aus der Natur. Ihre Unterlage bildet das Ufer des österreichischen, wildromantischen Höllentals. Eis, Schnee, Blumen und Halme sind ihre Zeichen-Werkzeuge.
Die Zeitlosigkeit der Vergänglichkeit
Ihre einzigartigen „Gemälde” stellt sie nun in ihrem Buch „Zeit am Fluss”, Anton Pustet Verlag, vor. Ein pinkfarbener Landstrich (r.) etwa entsteht aus dem kreativen Gebilde unzähliger, aneinandergereihter Blätter, umrandet von weißen Steinen. Tiere wie Echsen, Käfer und Schmetterlinge erschafft die fantasievolle Künstlerin aus brauner Erde, Gras, Moos oder filigranen Ästen. In weißen Winterlandschaften hinterlässt sie kleine Botschaften, winzige Abdrücke und Symbole, um sie dann auf einem expressiven Foto festzuhalten. Damit schafft sie es, der Vergänglichkeit ein Schnippchen zu schlagen: Sie entraubt ihr das Endliche und schenkt ihr die Zeitlosigkeit.